Königlich Sächsischer Gemeindeverbund

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Gemeindeamt

 
Oberlosa besitz kein eigenes Amtsgebäude für den Gemeindevorstand. Dies ist auch verständlich, da die Gemeinde Oberlosa mit ihrer Entstehung aus einem Rittergut entstand und das Rittergutsgebäude gleichzeitig Amtsgebäude war. Das 1677 durch Moritz, Herzog zu Sachsen gegründete Rittergut bezog seine Grund- und Bodenrechte zusammen mit Stifftungsvermögen des Ritterguts, zu dem auch das Schulamt gehörte, aus der damaligen Stiftung. Es stellte somit das erste urkundlich erwehnte Stammvermögen der Gemeinde dar. Erst mit dem Verkauf 1819 in private Hand begann der schleichende Niedergang des Ritterguts, da es nunmehr in privater Hand nur noch persönlichen, nicht aber gemeinschaftlichen Intressen zu folgen hatte. Wie in vielen anderen Gemeinden in Sachsen auch haben hier die ach so "bürgerfreundlichen" Herrschaftskreise der SED und dannach auch die Firmenverwaltungen der BRD ihre Spuren hinterlassen. Oberlosa wurde angeblich 1950 nach Plauen eingemeindet, obwohl nie ein Referendum stattfand, bei dem die Bürger Oberlosas gefragt wurden. Die vorgeblichen rechtmäßig gewählten parteilichen Demokraten der Treuhandverwaltungsgesellschaft BRD interessierten sich mit der angeblichen Wiedervereinigung ebenfalls nicht für die Bodenrechte und das Stammvermögen der Gemeinde. Wo es möglich war, wurde jedoch daraus Geld gemacht. Es wurden gleichzietig alle noch vorhandenen sozialen Einrichtungen der Gemeinde (Rittergut, 3 Gaststätten, 3 Bäckerein sowie zwei Fleischer) nach und nach beseitigt, damit so eine absolute Abhängigkeit zur Stadtverwaltung Plauen entsteht. 

Das heutige "Bürgerzentrum" entstand aus einer 1974 erbauten Kegelbahn mit Gaststättenbetrieb unter Leitung des SV 04 Oberlosa. Es wurde nun durch privat finanzierten Umbau und Renovierung 2015 von den Firmen Landratsamt, Stadtverwaltung Plauen und Anderen in den heutigen Zustand versetzt. Die meisten Einwohner erstarren jetzt vor Ehrfurcht und Dankbarkeit für das neu geschaffene "Bürgerzentrum" und merken garnicht, daß damit das eigentliche Gemeindezentrum somit in den endlosen Schlaft des Verfalles geschickt wurde. Die Liegenschaften des Rittergutes, einst stolzes Gemeinschaftseigentum und Basis für die eigene Schule im Ort, wurden seit der sogenannten Widervereinigung durch die selben, die das neue Bürgerzentrum "finanzierten" den skrupellosen Immobilienspekulanten überlassen, obwohl sie nie die Bodenrechte rechtmäßig in Oberlosa übernommen hatte. Das neue "Bürgerzentrum" ist heute Privatebesitz und hat mit dem Stammvermögen der Gemeinde nichts mehr zu tun. Eine selbstständige Gemeinde Oberlosa war trotz einer Gemeindewahl 1990 schon damals nicht erwünscht und ist es bis heute nicht. Zum Glück hat sich das in der Zwischenzeit geändert. 

Heute finden im neuen "Bürgerzentrum" gelegentlich Einwohnerversammlungen statt. Fast jedes sonst freie Wochenende in der wärmeren Jahreszeit ist das "Bürgerzentrum" Veranstalltungsort privater Partygesellschaften. Die Verwaltung geschiet privat über den Sportverein SV 04 Oberlosa. Die Einnahmen hierfür fließen ebenfalls dort hin.